Flussfahrt-Juli-2023
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Auf Schiffreise 30.6.-6.7.2023
Freitag,
30. Juni
Pünktlich um 11.15 Uhr sind all
unsere Sänger*innen mit Begleitpersonen auf dem Fiechten-Parkplatz erschienen
und fieberten voller Freude unserer Reise auf dem Schiff „Monet“ entgegen.
Köbi, der leider nicht mitkommen konnte, hat uns aber herzlich mit seinen
Alphornklängen empfangen und sogar noch einen Apéro angeboten. Welch eine
Ueberraschung! Kurz nach halb 12 kam dann unser Car und wie sollte es anders
sein… wir haben diesen mit einem
Ständeli begrüsst. So konnten wir bereits erste positive Kontakte mit den
Gästen knüpfen. Und schon fuhren wir los Richtung Strasbourg. Auf einer
Raststätte gab es noch einen stündigen Aufenthalt, wobei wir mit Sekt auf
Silvia‘s Geburtstag angestossen haben. Nach Verspätungen auf dem Schiff,
konnten wir schlussendlich gegen 18 Uhr einschiffen.
Um 19 Uhr gab es ein
Begrüssungs-Trunk mit Vorstellung der Besatzung. Um 19.30 Uhr wurden wir
zum Nachtessen aufgerufen. Aber Camille, die Zahlmeisterin hatte aber auch gar
nichts im Griff. Die Tischordnung hat sie völlig durcheinander gebracht und es
war regelrecht ein Chaos, bis dann schliesslich alle ihre Plätze einnehmen
konnten. Nach dieser Aufregung wurde uns ein Nachtessen serviert, das diese
Aufregung vorher vergessen liess. Ziemlich spät, so gegen 22.30 Uhr konnten wir
schliesslich mit dem Konzertprogramm beginnen. Eröffnet wurde das Konzert mit
der Kapelle Hess, danach haben wir 2 Lieder zum Besten gegeben (s‘Glück im Läbe
+ Kamerade). Dann kamen Vorträge von „Die Rosenkavaliere“, Solojodlerin Maya
Rymann mit Kapelle und den „Granadas“. Eine schöne und gemütliche Stimmung bei
reichlich Getränken liessen wir den Abend in uns wirken. Kurz vor zu Bett
gehen, haben doch noch die Meisten frische Luft auf dem Oberdeck geschnappt und
sind dann schliesslich nach Mitternacht ins Bett geplumpst 😜.
Samstag,
1. Juli
Nach einem
währschaften Zmorge fand auf dem Deck eine Stubete statt. Da ging es schon
richtig lustig und lüpfig zu und her mit den Rosenkavalieren, dem Dreh-Örgeler,
Lieder mit unserem Jodlerklub und Alphornklängen von Kurt Müller. An der Bar
konnten wir uns mit feinen Cocktails bedienen und so liess sich der Vormittag
ohne Langeweile bis zum Mittagessen verbringen. Das Mittagessen haben wir an
unseren gewohnten Tischen eingenommen und haben uns nachher freiwillig die Zeit
vertrieben, bis das Schiff endlich in Frankfurt angelegt hat. Dort gingen wir
quasi geschlossen mit dem Klub durch Frankfurt. Unser Ziel war es, im Dom ein,
zwei Lieder zu singen. Doch der Dom war sehr stark besucht und vor dem
Eintreten gab es eine Unzahl von Verbotsschildern 😖! Nichts
desto Trotz haben wir uns vorne neben der Sakristei hingestellt und haben „Üse
Vater“ gesungen. Es ging auch nicht lange, bis aus allen Ecken Sicherheitsleute
erschienen sind… aber auch die Besucher des Doms sind sofort scharenweise vor
uns gestanden und haben unsere schönen Harmonien genossen. Sie unterliessen es
dann auch nicht zu applaudieren. So wagten wir im Terzett (Conny, Daniela und
ich) s‘Chilchli zu singen. Das war eine wunderbare Erfahrung und eine prächtige
Akkustik, die uns noch lange in Erinnerung bleibt. Weiter gings zur nächsten
Kirche. Auch dort haben wir ein Lied gesungen „Hergott, mir stöhn vor dir“.
Auch dies klang prächtig, jedoch ohne Zuhörer. Aber die aufgeblasene angebliche
Chefin der Kirche war alles andere als begeistert und so verliessen wir nach
diesem eine Lied diese Kirche. Weiter schlenderten wir durch Frankfurt und
konnten in einem gemütlichen Biergarten etwas trinken, bis wir schon wieder
aufs Schiff zurückkehren mussten. Um 19h hiess es
dann schon wieder essen. Mit vollen Bäuchen begaben wir uns dann nach kurzem
Einsingen in den Panoramasaal, wo wir dann 3 Lieder zum Besten gaben (d‘Lüt im
Dorf / Dini Seel e chli la bambälä la und Mys Glück). Das Konzert war wiederum
vielfältig mit allen Interpreten und der Abend versprach viele tolle Gespräche,
Mitsingen, Tanzen …und das bis in alle Nacht hinein.
Sonntag,
2. Juli
Unser Schiff
ist die ganze Nacht hindurch gefahren und als wir aufwachten, und den schönen
Alphornklängen von Kurt zuhören durften, waren wir bereits auf der Mosel.
Eigentlich sollte am Vormittag auf dem Deck die kleine Zaubershow präsentiert
werden, aber es war doch recht kalt und windig, so dass wir uns in den
Panoramasaal gesellten. Die Zaubershow war dennoch genial! Und es gab viel
Musik und Witz bis zum Mittagessen. Unser Schiff legte dann auch schon in dem
schönen kleinen Städtchen Cochem an der Mosel an. Nach dem Essen mussten wir
aber ein wenig ruhen, bevor wir gemeinsam ins Städtchen gingen. So schlenderten
wir nach unserem Mittagsschläfchen durch das Städtchen, bestaunten, was im
Trachtengeschäft alles angeboten wurden. Also kauften wir fleissig ein und
gesellten uns dann auf einer Terrasse bei einem Gläschen Wein …. von hier
natürlich! Beim Rückweg zum Schiff peilten wir die Kirche „Reclamatus“ an, wo
wir dann endlich singen wollten. Doch die Kirche war verschlossen. Aber der
Siegrist war gerade dort und wollte eigentlich gehen. Er schloss uns die Kirche
auf und wir durften uns vor dem Altar aufstellen und singen. Die Akkustik war
fabelhaft und die Lieder „Üse Vater“ und „Dir Herr“ klangen so leicht und
füllte die ganze Kirche mit den Klängen aus. Ebenfalls hat Daniela und ich noch
„s‘Chilchli“ gesungen. Der Siegrist war so begeistert von unserem Gesang, dass
er uns gleich engagieren wollte und wir haben unsere Kontakte ausgetauscht! Mal
sehen, was sich daraus noch ergeben wird. Zufrieden gingen wir aufs Schiff und
schon wurde das Nachtessen serviert. Am Abend war JEKAMI angesagt, und da
Sonntag war, haben wir erst „Üse Vater“ angesagt und im Terzett „s‘Chilchli“.
Nach viel Abwechslung mit den Interpreten haben wir beim 2. Auftritt aus dem
Publikum alle Sänger dazu geholt, um „Daheim“ und „Kamerade“ zu singen.
Anschliessend gaben wir im Terzett „Im Abeschyn“ noch zum Besten. Astrid hat
uns dann noch eine Episode erzählt: als sie ihre Wasserflasche hinter der Bar
auffüllen wollte, ging sie an einen Zapfhahn und erstaunte sich ob dem Schaum
und der gelben Flüssigkeit. Bis sie merkte, dass das kein Wasser sein konnte,
war die Flasche schon ein Stück weit gefüllt 🍺! Also leerte
sie diese komische Flüssigkeit aus, hat die Flasche ausgewaschen und dann doch
noch den richtigen Zapfhahnen gefunden, wo Wasser rauskam 🤣! Ein
gemütlicher Abend und erlebnisreiches Tag ging zu später Stunde bereits wieder
dem Ende entgegen.
Montag,
3. Juli
Beim Zmorge
standen plötzlich alle Reinacher Jodler*innen um den runden Tisch herum, wo
Walter platziert war. Er war sehr erstaunt, das hatte aber einen Grund: Walter
feiert heute Geburtstag. So sangen wir ihm „Happy Birthday“. Sogar noch weitere
Gäste standen dazu und sangen mit. Walter war sichtlich gerührt und überrascht,
denn sowas hat er doch noch nie erlebt! Das Schiff fuhr Mosel abwärts Richtung
Koblenz, wobei wir diese schöne Gegend in vollen Zügen geniessen konnten. Auch
das heutige Vormittagsprogramm musste im Salon stattfinden, da es auf Deck zu
kalt war (13°) und
ziemlich windig. So genossen wir die Stubete im Salon und liessen die
wunderschönen Rebberge an uns vorbei ziehen. Nach dem Mittagessen (es gab
Sauerkraut auf elsässische Art) besuchten wir Koblenz. Schlenderten durch die
kleine Altstadt und durch die Einkaufsstrasse. Bei einem Bier oder sonst einem
stärkenden Getränk im „Hans im Glück“ ruhten wir uns, um nachher in der
Liebfrauenkirche s‘Chilchli und Üse Vater zu singen. Das Deutsche Eck musste
natürlich auch noch erkundet werden, bevor es dann wieder zurück aufs Schiff
ging. Ein paar Wenige von uns haben die Führung auf die Festung mitgemacht,
wovon sie sehr begeistert waren.
Nach dem
Nachtessen fand wieder Konzert statt. Es haperte aber schon beim Einsingen und
unsere beiden Vorträge „I freu mi“ und „s‘Grüchtli“ erreichten dann auch die
entsprechenden Qualitätseinbussen! Aber es war auch bei allen anderen
Schiffgästen eine gewisse Müdigkeite zu verspüren. So verlief der Abend dann
auch dementsprechend etwas ruhiger.
Dienstag,
4. Juli
Frühmorgens
legte unser Schiff ab und fuhr auch schon um das Deutsche Eck von der Mosel
rheinaufwärts an wunderschönen Landschaften vorbei … der Loreley und einigen
Schlössern. Der Rhein führte sehr wenig Wasser, was nicht zu übersehen war.
Endlich konnten wir die Stubete wieder auf dem Deck durchführen. So konnten wir
ein paar Lieder singen und es wurde musiziert, gelacht, geredet und die schönen
Landschaften genossen. Um 12 Uhr hat uns
Hanspeter und Elsbeth Balsiger zum Interpreten-Apéro eingeladen, wobei er sich
auch bei allen bedankt hat. Die Zusammensetzung der Interpreten war noch selten
so gut! Mit diesen positiven Worten gingen wir zum Mittagessen über (Hering und
Hirschfleisch … was leider nicht jedem gleich gut schmeckte). Wir gingen nach
der Mittags-Siesta geschlossen (alle Klubmitglieder inkl. Begleitpersonen) ins
Städtchen Rüdesheim, wo unser Schiff während dem Essen angelegt hat. Der Weg
führte uns direkt in die Drosselgasse, wo wir auch bereits beim „Lindenwirt“
fürs Nachtessen reservieren konnten. Es zog uns dann in einen schönen
Weingarten, wo wir gemütlich ein Glas Wein oder so geniessen konnten. Dabei kam
das Singen nicht zu kurz … den Touristen und dem Personal hat das sehr gut
gefallen. Nach diesem feinen Apéro war auch schon Zeit, um zum Lindenwirt zu
gehen. Er hat für uns im Garten Tische bereit gestellt. Es war richtig
gemütlich und angenehm. Aber auch das Essen war hervorragend! Und ja….es wurde
auch gesungen! Wir konnten das Nachtessen richtig geniessen, denn heute gab es
kein Konzert auf dem Schiff! Zu später Stunde spazierten wir Richtung Schiff,
aber auf dem Weg kehrten wir noch in einer Eisdiele ein. Ein Coupe mit
wunderbarer selbstgemachter Glacé konnten wir uns schon nicht entgehen lassen!
Mit vollgestopften Bäuchen gingen wir somit aufs Schiff und genossen die
restlichen Abendstunden auf dem Deck.
Mittwoch,
5. Juli
Das Schiff
ist bereits unterwegs Richtung Mannheim. Die Stubete konnte leider wieder nicht
auf dem Deck stattfinden, da es zu kühl und windig war. So hielten wir uns im
Panoramasaal auf und es wurde musiziert, geplaudert und gelacht. Die Gäste
waren aber etwas müde. Um 12 Uhr mussten wir
die Ausschiffungs-Infos zur Kenntnis nehmen, bevor es dann zum Mittagessen
ging. Das Schiff hat unterdessen in Mannheim angelegt. Einige gingen nach dem
Essen in die Stadt, viele blieben aber auf dem Schiff. Es war inzwischen etwas
wärmer auf dem Deck, so dass auch ich mich an die Arbeit machen konnte, um ein
Dankes-Gedicht für Hanspeter und Elsbeth zu schreiben. Um 17.30 Uhr war dann
Fototermin auf dem Deck. So kamen alle Interpreten im Auftritts-Tenu aufs Deck
und liessen sich ablichten. Um 18.30 Uhr fand dann
der Apéro der Crew statt, wobei sie sich alle bei uns bedankten. Okay, wir
hatten ja gar keine andere Wahl, als mit ihnen zu hantieren und ihnen das
Vertrauen zu schenken. Um 19 Uhr ging es dann
los mit dem Captain‘s Dinner. Dies war ein gelungener Abschluss von der Küche.
Anschliessend fand das letzte Konzert statt, wobei wir unsere Lieder „Alpsäge“
und „Danke säge“ zum Besten gaben. Dazwischen habe ich das Gedicht, das ich am
Nachmittag geschrieben habe und alle Interpreten miteinbezogen wurde,
präsentiert, um Danke zu sagen.
Kurz nach 23 Uhr musste dann
der schöne Abend ein Ende finden, denn die Musiker hatten noch viel Material
einzupacken.
Bericht von Isabelle Marquis
Donnerstag,
6. Juli
Das Schiff
hat früh morgens in Strasbourg angelegt. Heute wurde früher gefrühstückt als
sonst, denn um 9 Uhr hiess es
bereits, das Schiff zu verlassen und mit den Cars den Heimweg anzutreten.
Alles in
allem war es eine ganz tolle Reise. Wir konnten viel singen und die Gäste
schätzten unsere Lieder und die freiwilligen Auftritte an der Stubete sehr. Es
gab auch sehr wenige zwischenmenschliche Vorkommnisse, die Kameradschaft wurde
sogar noch etwas zusammen geschweisst. Vom Schiff her waren wir etwas
enttäuscht, da es relativ alt war, kleine Kabinen hatte mit getrennten Betten
und hie und da etwas defekt war. Die Putzequipe nahm es auch nicht ganz so
ernst und deutsch verstanden die allerwenigsten der Crew. Aber wir konnten es
trotzdem geniessen und sind gut wieder zu Hause angekommen!